Metropolis

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Die GIGA City

Auch wenn Hendrik und ich schon einige Metropolen in Europa durchfahren haben, ist das hier eine völlig eigene Welt – und Montevideo war ein Kinderspiel! Obwohl auch in BA durch die Unterteilung in Bolcks, Steets & Avenues entstanden sind (was die Orientierung stark erleichtert) so sind es doch die Ausmaße nicht enden wollender Häuserschluchten als auch ein Verkehr der in seiner Dichte und Wahnsinn alles bisher dagewesene in den Schatten stellt – ein wahrer urbaner Dschungel! Denn es geht 3 bis 5 spurig immer nur in eine Richtung – wer diese entgegengesetzt wechseln will fährt um den Block – dann geht es wieder mehrspurig zurück.
Gewiss stehen wir mit unseren gut Motorisierten Bikes nicht am Ende der hiesigen Nahrungskette und können bei jedem Ampelstart alle hinter uns lassen, doch mit den angebauten Koffern haben wir beim durchschlängeln Probleme und müssen die kleinen 150er bis 300er Mopeds am nächsten Ampel Stau wieder ziehen lassen. Hin und wieder schließen wir uns ein paar verwegenen Desperados an und nutzen die Busspuren – doch Vorsicht! – Die Busse sind das obere Ende der Nahrungskette! Für uns bleibt es meist alternativlos uns mit Rudeln aus PKW und Taxis zusammen zu schließen um im richtigen Moment auszubrechen und den freien Raum vor uns als Beute vor allen anderen zu kassieren.
Die Stadt als solches jedoch ist besonders auch wegen ihrer Vielfalt der Kultur/Kulturen bemerkenswert, und ein Versuch alles aufzuzählen wäre wohl zum Scheitern verurteilt. Monumentale Bauten en Masse, wunderschone Parks, die mit 9 Spuren Pro Richtung breiteste Straße der Welt mehrere Moderne Skylines mit bis zu 225 m hohen Türmen als auch eine großzügige Hafen City. Doch selbst die Bauten aus der Belle Epoche haben hier 10 Stockwerke oder mehr. Irre! Das die Stadt – ja ganz Argentinien sportverliebt und Fußballverrückt ist weiß wohl jeder, aber dass es unmengen an Theatern gibt eher nicht. Allein im engeren Zentrum begegnen wir 10, überall stehen am Nachmittag die Leute bereits festlich gekleidet Schlange – und das waren keine Tango Vorstellungen für Touristen! Zudem befindet sich mit dem Teatro Colon das wahrscheinlich berühmteste klassische Opernhaus der gesamten südlichen Hemisphäre – ebenfalls direkt an der breitesten Straße der Welt der Avenida de 9. Julio.
Dieser Schmelztiegel ist Metropolis – eine Ordnung die keine ist und dennoch funktioniert! Es wäre schade gewesen wenn wir hier nicht eingetaucht wären.

  • bsh
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Die Venusfalle

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Unterkunft in Metropolis

Da wir ein Hotel in BA ja aber erst buchen konnten nachdem klar war, dass/wann wir die Mopeds hatten und auch ein Ticket für die Überfahrt, waren alle bezahlbaren Hotels mit Tiefgarage im Zentrum (wir reden hier von 10 km Radius Zentrum) ausgebucht – bis auf eines, das Hotel Venus……also klick, gebucht.
Die Fahrt vom Hafen dorthin an den Rand des Stadtteils Palermo ist schon ein Abenteuer für sich. Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, und trotzdem Unmengen Verkehr, Stau, wilde Busse, Taxis und Motorradfahrer und Leute die nach Hause wollen. Dazwischen Lieferando in jeglicher Transport Form zudem ist eine Ampel auch oft nur eine Empfehlung! Als der Verkehr lichter wird und wir nur 1,5 km vom Ziel entfernt sind, leitet das Navi neben die Hauptstraße durch eine Unterführung und plötzlich in verkehrslehre Viertel entlang einer Bahnstrecke – richtig wohl ist uns gerade nicht. Doch als ich mich Frage ob wir uns nicht lieber nach einer alternativen Route umsehen sollten, kommt das hohe Haus inmitten tieferer Bauten in Sicht.
Schnell steuern wir darauf zu – unverkennbar die Bilder aus Booking, Tiefgarageneinfahrt mit rotem aber geschlossenem Tor. Wir fahren ran das Tor geht sofort automatisch schnell auf, wir rein, Tor automatisch wieder schnell zu. Puh geschafft – war gerade bisschen wie bei 007! – Und genauso sieht es auch hier drinnen aus! Wie im Film! Sanfte gedämpfte Musik umgibt uns, das Licht ist rot und in gedimmten weiß – eine wohlige Willkommens Atmosphäre für ein romantisches Stelldichein. Wir sind in einem Stundenhotel!!
An der 24 h Rezeption, welche gleichzeitig die Tiefgarage überwacht werden wir bereits erwartet, alles läuft unaufgeregt und völlig diskret. Das Haus, die Zimmer sind sauber, die Boden mit Marmor, die Wände rot und mit Spiegel, dazwischen verschiedenfarbige LEDs (rot & weiß) nichts wirkt billig bis auf die allgegenwärtige Latino Bumsmusik, welche für hiesige Paare wohl als unabdingbarer Stimulator angesehen werden darf.
Das Zimmer ist geräumig, mit zwei Waschbecken und riesigem Spiegel, daneben eine Massage Brause als auch eine richtige Dusche abgetrennt vom restlichen Zimmer mit einer riesigen Glasscheibe, so dass wir uns gegenseitig beim Duschen beobachten könnten. Neben dem Bett ein Tableau von dem aus man die Lichter, Lampen und Klima dimmen – als auch Musik oder Video Unterstützung anfordern kann. Doch leider sind wir beide zu müde und auch noch nicht so lange von unseren Frauen weg, als dass wir diese Art Gimecks & Vergnügen bräuchten. Doch von praktischer Seite her ist die Unterkunft eigentlich genau dass was wir wollen – eine sichere Unterkunft mit einer sicheren Garage. Denn Jeder der hier herkommt ist auf so viel Diskretion und Unauffälligkeit bedacht wie nur möglich. Denn wer will schon in einem Stundenhotel, nach einem Seitensprung von der Polizei befragt werden weil er sich danebenbenommen – oder in der Tiefgarage eine Beule in einen anderen Wagen/ bzw. unsere Bikes gefahren hat!?
Die einzige Indiskretion in diesem Hause, sind die ständigen lautstarken und deutlich vernehmbaren Verzierungen des Gebäudes welche die Paare in Ihrer Zeit höchster Ekstase von sich geben – welch ein fröhlicher und sicherer Ort in Metropolis.

Die ersten Kilometer

Veröffentlicht in: Abenteuer, Reise | 3

Punta del Este

Die Freude darüber endlich die Mopeds zu haben und auch das Gefühl hier in Uruguay angekommen zu sein verleitet uns dazu noch zwei Tage in der Unterkunft zu bleiben und von hier einen Ausflug zu Unternehmen um unser Feeling für den südamerikanischen Verkehrswahnsinn in einem Land mit Freunden zur erlangen.
Wir folgen der Empfehlung von Daniel und fahren immer in Küstennähe auf dem Highway nach Punta del Este einem der wohl berühmtesten und beliebtesten atlantischen Badeorte für Brasilianer, Argentinier und Urus die es sich leisten können und wollen. Die Fahrt dort hin führt durch grünes hügeliges Land welches mich eher an Queensland/Australien erinnert und wie schon in der Stadt festgestellt ist alles ziemlich sauber. Kein Müll an den Straßenrändern, und auch in den ärmeren Vierteln vor der Stadt und in den Dörfern sieht es viel sauberer und ordentlicher aus als z.B. in Mexico.
Es ist Wochenende und auch hier gibt es eine Biker comunity die in der Freizeit Ihre Runden dreht. An einem Parkplatz bei Punta Ballena halten wir der Aussicht wegen und ein junger einheimischer ZXR 600 Treiber gibt uns ein paar Tipps für Strecken der Umgebung und auch den, sich gleich um die Ecke das Casapueblo anzuschauen. Das wir als deutsche hier mit unseren Mopeds rumfahren findet er MEGA cool, das werden seine Kumpels nie glauben > Foto!
Das Caspueblo ist ein wirklich verrückter Bau des Künstlers Carlos Paez Vilaro als Homage an dessen Sohn der als einer von 18 Überlebenden eines Flugzeugabsturzes in den Anden 1972 in die Geschichte einging, weil Sie zum Überleben das Fleisch Ihrer toten Freunde aßen. Das Haus und auch die Punta Ballena sind beeindruckend und viel schöner als Punta del Este, welches man von hier auch viel besser als Moderne Silhouette über dem Meer bewundern kann.
Punta del Este ist zwar sauberer als jeder Europäische Badeort, aber auch steriler und damit das ganze Gegenteil von dem was wir suchen. Der Ort zählt nur knapp 10000 EW hat aber Betten Kapazität von über 120.000. Dafur sind die beiden riesigen Strande wirklich bemerkenswert. Die Halbinsel auf der der Ort liegt ist das offizielle Nord Ende des Rio de la Plata und so liegt ein Strand mit viel stürmischer See und sehr wellenreich direkt zum offenen Atlantik und der andere sanft mit schon karibischen Flair Richtung Rio de la Pata.

  • Altstadt

Montevideo

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Was kann man erwarten, wenn man in Montevideo ist? Nun vordergründig eine typische südamerikanische Metropole mit dem typisch chaotischen Verkehr und Verkehrsteilnehmern, unvergleichlich schöne Kolonialbauten mit dazwischen unvergleichlich schlimmen Bausünden. Auf Grund der flachen Topografie und kaum vorhandener geographischen oder privaten Grenzen um 1850 wurden die Straßenzüge größtenteils rechteckig/quadratisch angelegt und beidseitig mit Platanen oder Ahorn bepflanzt, was fast die gesamte Innenstadt schön schattig und grün macht. Das ist gut so denn den die Verkehrsdichte ist haarsträubend und es gibt weder Metro noch S-Bahn – nur Busse die nicht mal Euro 1erfüllen. Doch auch hier wird nun gegengesteuert und im ÖNV Schritt für Schritt auf Elektro umgestellt.
Die Stadt war in den letzten 200 Jahren das Tor zur Einwanderung nach Uruguay, welche in mehreren großen Wellen von statten ging. Bei einer in den 1920iger durch die Weltwirtschaftskriese ausgelösten, stieg die Einwohnerzahl sprunghaft an, doch wussten die Ankömmlinge ihr Know How, die Arbeitskraft und Geschäftssinn geschickt zu nutzen, was die Metropole bis Mitte der 1930er Jahre viel reicher machte als ihr argentinisches Pendant. Dies mündete u.a. im Gewinn der ersten Fußball WM 1930 welche in der Stadt ausgetragen wurde. Darüber hinaus entstanden einige weltweit einzigartigen Bauten wie der berühmte Palacio Salvo oder das Theatro Solis mit 1500 Pläzen.
Obwohl die Stadt schon lange wieder im Schatten von Buenos Aires zu stehen scheint, pulsiert Ihr Herz ungebrochen laut und ist sicher einen Besuch wert – auch der vielen schönen Strände und der Rambla wegen. Darüber hinaus ist sie weltgewandt, die Bevölkerung erscheint offen und freundlich, ist auch ethnisch stark europäisch geprägt. Es gibt wohl nichts, was es nicht gibt – auch in Sachen Mode, Musik oder sexueller Orientierung scheint alles möglich, die staatliche Universität ist kostenfrei genau wie die Benutzung der Mautstraßen für Motorräder. Zudem belegt die City in Sachen Kriminalität eien Platz unter den 10 sichersten Großstädten Südamerikas, was allerdings nicht darüber hinweg täuschen sollte, dass Nachts bestimmte Viertel zu meiden sind, jedes Appartement in unteren Etagen vergittert ist und in der Vorstadt jeder Alarmanlage und Elektro Zaun installiert. Am Ende ist es wie fast mit jeder Metropole weltweit – man kann sie lieben oder hassen, aber für uns bleibt es eine sehr gute Erinnerung mit vielen hilfsbereiten Menschen als unser Tor in die neue Welt.

Was für ein Startpunkt!

Die Reiseroute

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Der grobe Plan – mal sehen wie weit wir kommen.

Von Montevideo nach Buenos Aires, dann die Atlantik Küste runter nach Feuerland und wieder im Zick Zack über die Anden hoch nach Peru und vielleicht noch nach Equador. Hey – schaut Euch unser Video an, so ungefähr wird es werden.

Die Vorbereitung Teil III

Veröffentlicht in: Abenteuer, Reise | 0

Eine Balkan Tour von Griechenland nach Hause – Albanien, Montenegro und Bosnien auf dem TET

Manchmal wäre eine Wasserdurchfahrt einfacher gewesen. > Sitan Sattel > Montenegro
Das Abenteuer lockt überall > auch unter der Erde.
Buddys, Bike, Beer, Burning Flames – what else? > Durmitor NP > Montenegro
Montenegro > Piste am Rikavac See.
Patagonien? – Nein! – Bosnien! > Piste zum Vran Pass, vom Blidinje See kommend.
Albanien > Abfahrt vom Berg Tormorr – 2404 m/üNN
Albanien> Südroute nach Theth – normale Ortsverbindungsstraße.
Albanien > Ortsverbindungstraße über den Gaperit Pass.
Montenegro > Sitan Sattel