Schatzkarte

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Verlorene Schätze und weiße Flecken

Lost Place 1 – Friedhof der Züge
Uyuni war einst wichtigster Eisenbahnknotenpunkt des Landes, da sich hier die Strecken aus den rohstoffreichen Gebieten des Landes vereinigten, um ebnen diese Rohstoffe nach Antofagasta an den Pazifik zu bringen. Doch bereits 1884 verlor Bolivien im Salpeterkrieg seinen territorialen Meereszugang an Chile – damit auch Antofagasta und die kostenfreie Nutzung dieses Schienenstranges. Seit 1916 wurde Salpeter auf Grund der Entwicklung des Haber – Bosch Verfahrens zur Herstellung von Schwarzpulver plötzlich nicht mehr benötigt und brach als Einnahmequelle weg. Im weitern Verlauf bis in die 1970er Jahre verfielen die Preise für Silber, Zinn und erschöpften sich zudem. Dies alles und die Parallel verlaufende Umstellung auf Dieseltraktion lies eine riesige Flotte Dampflokomotiven und Wagons wertlos werden. Doch statt selbige noch irgendwie gewinnbringend zu verkaufen oder einzuschmelzen, stellte man alles 3km außerhalb der Stadt ab und überlies das rollende Material der Wüste.


Irgendwann endeckten reisende Eisenbahnfreunde den Friedhof und machten die Szenerie weltweit bekannt. Auch die örtlichen Veranstalter von Adventure Touren erkannten nach und nach das Potential des Ortes und bringen heute täglich mehrere hunderte Touristen dorthin. Jedoch ist der „Cementario de Trenes“ auch ohne Guide frei zugänglich – ohne Eintritt oder jegliche Absperrung!!! (in D undenkbar). Und so entwickelte sich dieser Spot durchaus zum kleinen lokalen Wirtschaftsfaktor. Es gibt zwar keine asphaltierte Straße dorthin, doch liegt hier auf dem Gelände keinerlei Müll. Dafür gibt es mittlerweile zwei ordentliche Toiletten (kostenfrei) und eine Dauerversorgung durch örtliche Krimskrams – und Imbisshändler. > Lost Place!??

Lost Place 2 – Minera Pulacayo
Nur knapp 20 km Luftlinie von Uyuni entfernt lokalisierte man vor rund 200 Jahren riesige Silbervorkommen. Daraus resultierend Entstand die Siedlung Pulacayo, welche im Laufe Ihrer vom Bergbau geprägten Existenz bis 1970 fast 60.000 Menschen Arbeit und Brot brachte. Ein ziemlich unwirklicher Anblick wenn man heute auf 4000m Höhe plötzlich verlassenen Industrieanlagen, bunten Abraumhalden und einer Menge strukturiert angelegter Wohnhütten begegnet. Zwischendrin ein großes Verwaltungsgebäude im Kolonialstil und um den Ort herum hunderte Handtuch Felder begrenzt mit Steinmauern um die Grundversorgung in dieser Höhe sicher stellen zu können.
Wenn man eintritt stellt man fest, dass hier immer noch Menschen leben. Einige der Hütten sind nach hiesigem Standard hergerichtet worden und tragen Satellitenschüsseln. Bei der Fahrt durch die engen Gassen begegnet man einer Schule, zwei mini Mercados und dann tatsächlich auch ein paar Menschen………..wir googeln……….


Pulacayo hat für den Staat Bolivien eine große Geschichtlich Bedeutung – es gibt Quellen die berichten, dass die Mine/der Ort einst an 2. Stelle der Silberförderung weltweit stand. Seit 2013 werden daher vom Ministerium für Bergbau und Entwicklung Mittel bereit gestellt welche die Erhaltung und touristische Nutzung in Zukunft gewährleisten sollen. Doch mit dem Tourismus in Bolivien verhält es sich wie mit jeder Pflanze in der unwirtlichen Umgebung der Hochanden…….es braucht viel Zeit, Geduld und Pflege, dass sie wächst. Immerhin haben einige Veranstalter aus Uyuni den Trip dort raus mittlerweile im Pogramm……..ist das also ein verlorener Schatz!!??


Weißer Fleck – Salar de Uyuni
Wer sich eine physische Landkarte des Kontinents etwas näher betrachtet, findet besonders im Bereich des Andenhochlandes viele weiße Flecken – und ja -hier ist nichts. Nichts außer Salz.
Nun – das stimmt so bei genauerer Betrachtung sicherlich nicht, denn der Aufbau dieser Flächen ist geologisch sehr komplex. Denn der Salar und seine kleineren Nachbarn sind Überbleibsel eines riesigen zusammenhängenden Süßwasser Sees der vor 40.000 Jahren einen großen teil des Altiplanos bedeckte. Immerhin hat der auf 3663m Meereshöhe gelegene Salzsee heute noch eine Fläche von 10.582 km2! Die längste Distanz von Ufer zu Ufer (Diagonal) beträgt 200km, die Dicke (Tiefe 130m). Diese besteht aus mehreren Schichten Salz, Schlamm, vulkanisch sedimentäre Sequenzen die sich abwechseln. Darüber hinaus beherbergt er das bis heute größte bekannte Lithium Vorkommen der Welt – soviel zu den Fakten dieses Geokonstrukts.


Wenn man am Rand steht und blickt hinaus in die Weite kann man das ohne Sonnenbrille nicht tun!!! Der Blendeffekt ist gewaltig!!! Wenn man dann die Gläser auf hat ist man überwältigt von der schier unglaublichen gleichmäßigen Fläche die bis zum Horizont durch nichts unterbrochen zu werden scheint. Und tatsächlich gibt es außer zwei „Inseln“ keinerlei natürliche Erhebung. Lediglich ein „Salzhotel“ mit dem Dakar Monument sowie erst neuerlich im Randbereich erschaffene Salzskulpturen stellen im östlichen Seebereich Orientierungspunkte dar.


Den Salar zu Überqueren war eigentlich unser Wunsch bzw. Plan und ist mit einem GPS auch sicher kein Problem. Noch dazu könnte man sich von Süd nach Nord an den fünfeinhalb Tausendern Vulkanen orientieren die sich über die flimmernde Fläche am Horizont erheben. ABER – es ist Regenzeit und große Flächen stehen knöchel – bis knietief unter Wasser. Wo genau ist aus der Ebene nicht ersichtlich – und wenn – vielleicht erst zu spät. Wenn du hier mit dem Bike und Hundert Sachen ankommst ergibt das einen ungewollten Flachköpper. Selbst wenn man durchkäme würde das Spitzwasser der Salzlauge die Elektrik der Bikes relativ schnell zerstören – ein Beispiel ist die Dakar Etappe von 2015 als dutzende Bikes bei Regen auf dem Salz ihren Dienst quittierten. Und so entscheiden wir uns gegen dieses Abenteuer. Nur ganz auf ein Foto mit den Bikes wollen wir auch nicht verzichten, weshalb wir uns langsam bis an die ersten Pfützen 200m vom Rand entfernt heranwagen…….Klick.


Doch ohne „Innere Erfahrung“ möchten wir auch nicht weiterziehen und so buchen wir in der Stadt einen Tagesausflug mit Guide und 4×4. Zusammen mit einem brasilianischen Paar und einem aus F/USA erfahren wir die oben genannten künstlichen Bauten auf dem See. Dabei wird einem klar, dass der weiße Fleck gar keiner ist. Es gibt „Straßen“ auf dem Salar die zu Dörfern an seinen Rändern führen – welche man auf NICHT asphaltierten Pisten außen herum – höchstens auf einer Tagesreise erreicht. Doch auf den weißen Pfaden legt selbst der altersschwache Linienbus seine 80km an und ist in 1,5 h dort. Hunderte Offroader der in Uyuni ansässigen Agenturen bringen täglich tausend Tausend Touristen auf den See – und doch findet jeder Wagen eine Stelle wo sich alle anderen in der flimmernden Ferne verlieren.

Das Gefühl von „Allein auf dem Mond“ wird real, wenn die Oberflächenstruktur der Salzkruste keine einzige Spur mehr auf weißt und Du der Erste bist der dort seinen Abdruck hinterlässt – mit NICHTS in der Ferne!!!!
Als Highlight seien hier noch die Dämmerungsphasen gepriesen. Denn gerade in der Regenzeit zaubert die schräg stehende Sonne unvergleichliche Spiegelungen in die Landschaft. Der weiße Fleck bekommt plötzlich Farbe und gibt seine Geheimnisse preis – man muss nur noch hingehen und die unlöschbaren visuellen Artefakte aufsammeln.

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Die Mitte des Kontinents

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Die Mitte der Anden

Ein weiterer Grund ist, dass wir scheinbar schneller reisen als in Patagonien – doch dass ist nur subjektiv der Fall. Vielmehr ist es so, dass die Landschaftsmonumente oder auch spektakulären Routen viel enger zusammen liegen als im Süden des Kontinents. Vor allem in Anden Nähe – oder eben auch mittendrin – wird man dermaßen mit Eindrücken bombardiert, dass es kaum noch zu verarbeiten ist. Was hier täglich – auch in kürzeren Distanzen – auf einen einprügelt ist schwer zu sortieren und nur noch mit Bildern zu beschreiben.


Schon allein die Höhen zu erreichen, welche in Europa nur die höchsten Gipfel bieten können ist ein unglaublicher Moment des Glückes und oft atemberaubend – im wahrsten Sinne. Der Weg sich zu akklimatisieren, die Art wie es funktioniert, die Temperaturunterschiede auf dem Altiplano, Tageszeit abhängige Farbenspiele und natürlich trotzdem die Entfernung zwischen den urbanen Flecken – all das setzt sich zu einem wunderbaren Puzzle zusammen welches aus der Entfernung unmöglich erscheint. Wer Sehnsucht nach der Allmacht von Mutter Natur hat fühlt sich genau hier richtig aufgehoben und einsam zu gleich. Das gilt natürlich auch für das Tiefland in welches wir nach Iguazu einen Abstecher (mit dem PKW) unternehmen und am Ende die gleichen Bedingungen wie für das Hochland feststellen.

Wir kommen auf Höhen bis zu 4971 m/üNN und erfahren Temperaturen bis 39 Grad bei 70% Luftfeuchtigkeit. Durchqueren Land – knapp 500 km ohne Ortschaft, doch wer hier reist muss niemals allein sein. Wenn Du ein Problem hast wird der nächste der vorbei kommt halten und Hilfe bieten. Keiner ist satt, hat wegen Reichtum geschlossen, oder ist misstrauisch dem Fremden gegenüber. Dies bedingt zwangsläufig wieder Begegnungen zu lokalen Menschen und/oder soziale Beziehungen zu anderen Reisenden. Erstere bieten Einsichten in die Struktur der Bevölkerung des Kontinents, Zweitere in die verschieden Arten, Weisen und Gründe eine Reise zu unternehmen. Und so kommt es, dass wir durch – bereits im November zu einem Schweizer geknüpfte Verbindungen – auf unserem Tripp plötzlich mal 2 Wochen zu dritt unterwegs sind. Der kannte wieder jemand der ebenfalls mit einer T7 unterwegs ist. So finden wir mit Cedric zusammen der auf Weltreise ist, und zufällig auf der gleichen Route unterwegs wie wir. Mit Ihm treffen wir in Salta nach drei Monaten auch den Schweizer Christian wieder – genauso wie wir Anne aus Tanna, tausende km vom letzten Mal entfernt.

Jeder Einzelne – jede einzelne Reise, wäre es wert philosophisch tiefer beleuchtet zu werden – doch dazu fehlt uns von hier schlicht die Zeit, da die Priorität ja auf unserer Eigenen – und damit dem erreichen selbst gesteckter Ziele liegt.
Von daher soll dieser Artikel in ein paar Bildern und Videos die Vielfältigkeit der Mitte des Kontinents – die Mitte der Anden Beschreiben, mit dem Versuch die hier geschriebenen Worte zu untermauern. Wer mehr vom letzten Monat sehen will checkt bitte unsere Polarstep Site.

Carretera Austral/Ruta 7

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Die Legendäre & Unvollendbare?

Das Territorium südlich von Puerto Montt (wir reden hier immerhin von einem Viertel des Landes) ist extrem dünn besiedelt und sehr zerklüftet, darüber hinaus herrscht ein strenges, kühles und niederschlagsreiches Klima, so dass eine Straße nach Feuerland technisch und wirtschaftlich lange Zeit unmöglich erschien.

Ausgerechnet unter Diktator Augusto Pinochet begann 1976 der Bau der Carretera Austral, der Ruta 7 durch die südlichen Fjordregionen bis ans Patagonische Eisschild. Als Prestigeprojekt und strategische Sicherung der Regionen verschlang die Strecke bis Anfang der 2000er Jahre rund 200 Millionen US Dollar – und das ohne Asphalt.
Dabei wurde die Ader nicht einfach von Norden nach Suden getrieben, sondern man begann an verschieden bereits existierenden Urbanen Gebieten wie z.B Puerto Asien, Coyhaique oder Cochrane aus um die dort schon vorhandenen Städtchen, Dörfer und Farmen auch mit Stichstrecken zu verbinden. Diese Ortschaften waren vorher entweder nur per tagelanger Schiffspassage oder über die argentinische Ruta 40 (damals auch nur Schotter) zu erreichen.


Doch da die beide Länder lange Zeit zueinander kein gutes Verhältnis hegten, und es immer wieder bis in die 2000er Grenzstreitigkeiten gab, war die Ostroute durch ARG in die Südregion auch keine sichere Option für Chile.
Auf Ihrer heutigen Länge von rund 1350 Km bis zu jetzigen Endpunkt bei O-Higgins, verläuft die Ruta 7 auf einer einzigartigen kurvenreichen Berg – und Talbahn durch eine Märchenlandschaft, die in dieser Form weltweit wohl einzigartig ist. Obwohl man nie wirklich eine Meereshöhe von mehr als 400m erreicht wechseln die Aussichten zwischen südlichem Regenwald, Canyons, Fjorden oder Südtirol…..dazu kommen Seen und Flüsse mit bisher unbekanntem blauen Farbton im 15min Takt. Bei schönem Wetter alle 10 min mit Mirador Gletscherblick, deren Namen man sich auf Grund der Anzahl nicht mehr merken kann!!!……alles ab 2000m Höhe trägt hier vornehmes Weiß auf der Haube!!


Auf Grund des Schotters – auch der groben Sorte – Jahrzehnte lang nur unter Fernwehtouristen und Einheimischen und beliebt/bekannt, entwickelt sich diese Straße für Chile nun zur langfristigen Investition in den Tourismus der ganzen Region. Obwohl es noch einige kurze Unterbrechungen der Asphaltdecke gibt (je 20 bis 30km) und die Stecke mittlerweile bis 100km hinter Coyhaique völlig fertig gestellt ist, darf die Ruta 7 weiterhin als Sehnsuchtsstrecke und Traumstraße für Abenteurer gelten!!! Auf unserer 3 tägige Passage von insgesamt 600 km treffen wir hunderte Motorrad-Fahrrad-und 4×4 Treiber aller Herren Länder – WOW!!


Wer jetzt von Euch harten Gesellen da draußen allerdings glaubt, dass das Abenteuer mit der fortschreitenden Asphaltierung schwindet täuscht sich gewaltig!!! Wie man hört ist im 30ig Jahresplan der chilenischen Regierung die die Vollendung der Ruta 7 bis Puerto Natales entlang der Westseite des Patagonischen Eisschildes bereits in Angriff genommen worden!!! What the Hell!!!! Unter militärischer Bauführung treibt man die Route in beide Richtungen voran – und das von Orten aus, die maximal Siedlungscharakter ohne bestehende Wege haben!!! Falls dass jemals Realität werden sollte, reden wir von einer kommenden Piste durch eine der niederschlagsreichsten und kühlsten Regionen der Erde!!! Auf 700km mit 3 weitern Fähren ohne Ortschaft!!!! Challenge accapted!! – Wir müssen wohl zurück kommen mit 80 Jahren auf die Ruta Siete nach Feuerland bis zum Fin de Camino!!!!!

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Torres del Paine

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Eingebrannt für immer

Bei sich nun wechselnder Wetterlage (vor 5 Tagen hatte es hier geschneit und die ganze Gegend war regnerisch Wochen bedeckt) tauchen wir 30 km hinter der Stadt in die Berge ein mit dem Feeling, dass die Gipfel ringsum wenigstens 2000m haben, aber die sind nur 1.4 bis 1.6…….Der Asphalt ist griffig doch auch mit Schotterabschnitten und teils tiefen Löchern, die Wolken klaren immer mehr auf, es wird heller aber auch der Wind nimmt immer mehr zu, vor allem starke Böen. Doch ringsum steht Wald, kein Problem, wir behaupten uns wacker gegen die stürmischen Angriffe dieses Elements und unmerklich zieht uns die Landschaft immer mehr in Ihren Bann. Es geht an einer Bergflanke eine sanfte Steigung hoch und urplötzlich werden wir zum Fotostopp gezwungen!


Unter uns ein gigantischer See in welchen ein türkisfarbener Fluss mündet. Dieser kommt aus einem hellgrünen Tal, welches wiederum in der Ferne einem dunkelblauen Bergmassiv zu entspringen scheint. Das Massiv ist wild zerklüftet mit markanten Spitzen und Gletschern darauf und erhebt sich mit steilsten Wänden aus der Ebene. Sicher gibt es in den Alpen auch ähnliche Erscheinungen – nur wer z.B. vor der sicherlich Erhabenen Eiger Nordwand steht (die Eidgenossen mögen mir das nach sehen), befindet sich auf der kleinen Scheidegg bereits auf 2000m/üNN und ist mitten im Hochgebirge. Hier haben wir 100m Meereshöhe und die Gipfel steigen aus dem nichts auf über 3000! – Das wirkt!!


Wir rücken weiter in den Nationalpark vor, und kommen damit auch diesen magischen Spitzen näher – WAHNSIN dieses Panorama – doch gewinnen wir kaum an Höhe!? Deshalb werden die Berge scheinbar überdimensional, aber auch der Wind – und der ganz real! WIND, sind wir mittlerweile seit 5000 km gewohnt – auch starken, böigen, und wir glauben gerüstet zu sein, für Alles was da kommen möge. Doch als wir über eine mit Wildpferden bestandenen Ebene fahren drückt uns eien seitliche Böe um ein Haar von der Piste in den Graben…..wirklich mit Glück und sofortiger Reaktion kommen wir im „Bankett“ zum Stillstand…..und selbst in diesem Bewegungsstadium sind unsere Fuhren kaum zu halten bis der Angriff vorbei ist!!! Puh……Schotter und Böen sind wirklich eine Scheiß Kombination!


Etwas verkrampft steuern wir um eine Ecke und hier ist es plötzlich windstill, und der türkise See begleitet uns ab jetzt – doch Vorsicht! – es ist eine lieblich – trügerische Ruhe!!! Mit jeder Kurve und Talenge wird es wieder schlimmer! Auf dem See sind plötzlich Wellen wie auf dem Meer, der Wind erzeugt Wirbel die das Wasser hochziehen und wenn er an Land auf die Straße trifft nimmt er auch den Staub noch mit. Damit werden wir dann mehrmals gestrahlt und auch beinahe nochmals umgehauen – obwohl nun vorgewarnt und krampfhaft den Lenker in der Hand (schaut Euch die Videos an ;-))– das ist Abenteuer! Für die 138km Strecke brauchen wir an diesem Tag 6 Stunden!


Das Massiv der Tores del Paine ist ein östlicher Ausläufer des Patagonischen Eisschildes, welches sich über hunderte Kilometer und tausende Gipfel in Nord/Süd Richtung erstreckt. Die Kaltluft der Gletscher nehmen als Fallwinde Fahrt auf und werden durch die zerklüfteten Schluchten teils auf 150 km/h beschleunigt. Zudem drückt der Pazifik immerwährend Wolken in die Gletscherwelt, was dazu führt, dass die Westseite der Süd Anden permanenten Niederschlag ausgesetzt ist, während die Ostseite im Niederschlagsschatten liegt und fast nahtlos in die Prärie übergeht in der es relativ warm ist. Dazu kommen allein im Süden des Massivs auf 40km Länge 5 Große Seen und obendrauf noch mal 10 kleinere die sich in ihren Farben und Ausrichtung deutlich unterscheiden aber auch den Wind beschleunigen und auch verteilen. Das einzige was hier beständig ist, ist die Unbeständigkeit, des Wetters, denn nachts lässt der Wind oft deutlich nach. Dann allerdings sinken die Temperaturen auch schnell auf 5 Grad, tagsüber gibt es immerhin 13 im Schatten und bis 20 in der Sonne……es ist Sommer! – stundenweise.


Warum werden sich viele Fragen sind wir dann hierher gekommen? Eben deswegen!…..Und weil dieser ständige Mix auch ständig neue Perspektiven eröffnet! Und wenn erst die Sonne raus kommt sind die Granit Türme del Paine und die ganze umliegende Landschaft wohl der Olymp für bergaffine Natur Liebhaber weltweit. Als berühmtestes Motiv gilt dabei zweifellos die Dreiergruppe Torre Sur, Central und Norte – besonders vom Mirador der zugehörigen Gletscher Lagune Base de Torre aus gesehen. Von hier steigen diese Spitzen ebenfalls noch mal 2000 m fast senkrecht auf, und wer hier steht fühlt sich sehr klein. Das liegt auch daran, dass die Torres von weiteren ähnlich hohen Gipfeln flankiert werden mit denen sie zusammen ein U bilden. Da steht man dann und ist total geflasht! – Erst recht wenn der Hintergrund als Kontrast zum felsigen Ton das Blau und Weiß des Himmels ist – Bingo und welch Belohnung für einen 10 km langen und dreieinhalbstündigen Aufstieg.


Aber auch die andern Gipfel wie z.B. der Cerro und der Cuernos del Paine sowie der Monte Almirante Nieto, einzeln oder im Ensemble bleiben nicht nur für Alpinliebhaber unverkennbar und – einmal gesehen – für immer im Gedächtnis, dazu der natürlich verzweigte Rio Paine, die Laguna Azul, Salto Grande und, und, und…….Von einem Gaucho geführt kann man diese Weiten sogar als Greenhorn auf Pferden bereiten, und das auf Pfaden wie in Film!

Als wir uns vor rund vier Wochen am Atlantik mit ein paar argentinischen Bikern über unsere Tour unterhalten hatten, sagte der Eine: „Was ihr in Chile sehen werdet wird sich in Eure Netzhaut einbrennen!“ – Ist schon passiert!!! – und wir sind gespannt wie viele Asse die Anden noch im Ärmel haben!

Ushuaia & El Fin del Mundo

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Wenn man von Buenos Aires kommend im Zick Zack und auf der Ruta 3 die Küste herunter gekommen ist und dabei auf 5000 km weder wirklich Kurven noch Berge nach den uns bekannten europäischen Maßstäben erleben konnte, nimmt man die Veränderung der Landschaft nach der Stadt Rio Grande schon als dramatisch war. Es gibt statt gelber Steppe und salzigen Wasserlaachen wieder Wald, saftige Weiden und riesige Süßwasserseen. Dann zaubert die Bergkette der Fuegischen Anden jedem der sich ihr nähert ein riesiges Grinsen ins Gesicht und plötzlich geht es da drüber – Yeah!
Die Berge unterscheiden sich nicht wirklich von den Alpen – steil, schroff und immer noch teils Schnee bedeckt. Aber die Vegetation in Ihrer Ursprünglichkeit, die vom Wind schräg gewachsenen Bäume die keine Tannen oder Kiefern sind, dichter Urwald, völlig unbewirtschaftet und auch undurchdringlich – machen bewusst dass wir nicht in Europa sind. Und dann erreichst Du tatsächlich die Stehlen am Ortseingang von Ushuaia……es ist kaum zu glauben und ein unbeschreiblich großes Gefühl.
Wenn man die argentinischen Städte der Ostküste kennengelernt hat, die kaum eine Erhebung kennen, nur in Blocks aufgeteilt sind und ihr Gesicht mit wenigstens 5 hässlichen viel zu hohen Neubauten erkaufen mussten, überrascht einen Ushuaia auf den ersten Blick – so wie die Veränderung der Landschaft auf die letzten 150km, zumindest vordergründig.

Schon auf Grund ihrer Hanglage erscheint sie überschaubarer als alles was wir bisher kennen, wenngleich die Ausdehnung des urbanen Gebietes sich auch auf über 10km Länge erstreckt. Doch in der Breite sind es nicht mehr als 2km und auf Grund des Gefälles zum Meer hin somit überschaubar. Dieses Gefälle und die Falten des Erdmantels setzen zudem auch der quadratischen Einteilung in Blocks Grenzen, es gibt kein herausstechendes Gebäude dass vom inneren Empfinden sofort als unpassend disqualifiziert wird.


Dafür sind die Häuser bunter und haben spitze Dächer mit Schornsteinen (wenn meist auch nur wegen Gas). Das Grün, Blau, Weiß und Braun der Umgebung bettet die Stadt farbenfroh in die Landschaft hier am Beagle Canal darüber hinaus es gibt das was man Wetter nennt. Frühling, Sommer Herbst und Winter können hier auch mal an einem Tag durchziehen – das mach sympathisch zumindest für Abenteurer.
Doch wenn man in die Stadt abtaucht erwartet einem in vielen Bereichen genau solch abenteuerliche Improvisation wie wir Sie in den andern Städten, bzw. Argentinien angetroffen haben. Die Stromleitungen sind alle überirdisch verlegt. Parallelstraßen zu den Hauptadern oder Abzweige in neue Wohnviertel sind nicht asphaltiert – wenn es drei Tage nicht geregnet hat staubt es wie irre und der scheinbar immerwährende Wind verteilt den Dreck überall. Darüber hinaus gibt es keine geordnete Baustruktur – jeder (so scheint es) macht was wer will oder was der Geldbeutel hergibt, und das hinterlässt selbst in besseren Gegenden oft auch hässliche Bauruinen. Der soziale Wohnungsbau gebährt Gebäude die bei uns maximal als Knast Block durchgehen und eher an Russlands verbotene Städte erinnern.

Motorisierte Verkehrsteilnehmer im allgemeinen setzen auf das Motto „solange die Karre anspringt ist sie fahrtauglich“, oder auch „loud Pipes save Lives“, und im kommerziellen Bereich ist „Efectivo“ (spanische Bezeichnung für Cash((welch eine Wahrheit!)) auch hier durch nichts zu ersetzen – gerne in US Dollar. Dafür gibt’s dann ne handgeschriebene Quittung – bestenfalls.


Was es jedoch in jedem Fall gibt, ist Höflichkeit und Gastfreundschaft – hier sogar häufig mit englisch oder auch deutsch Kenntnissen angereichert – und das ist für argentinische Touristenorte nicht immer selbstverständlich. Es gibt eine Mainstreet mit allen Souvenir und Markenläden, die der Besucher oder stielbewusste Einwohner braucht und mit urigen Kneipen in denen die Preise doppelt so hoch sind wie zwei Querstraßen weiter in der Quartiersschenke. Dazu Museen, Restaurants, Spa – und Wellness Tempel der Oberklasse und natürlich ein Hard Rock Café – nicht schlecht für das Ende der Welt!


Doch das ist Ushuaia definitiv nicht, denn das Ende liegt 23km weiter westlich an einem Ort namens Lapataia! Gleich an der Stadtgrenze Richtung Westen geht die Ruta 3 in Schotter über – wahrscheinlich um das Feeling – vor allem bei den kreuzfahrenden Bustouristen so real wie möglich zu gestalten – denn bei der Bedeutung für den lokalen Tourismus kann man es sich nicht anders erklären, dass diese Strecke nicht asphaltiert wird…..schließlich kostet auch der Eintritt 7 Euro pro Person in den gleich folgenden Nationalpark Park Tierra del Fuego in dem das Ende liegt. Aber es lohnt sich – dichter, undurchdringlicher Urwald, dazwischen Sümpfe und Moore, kleine und große Seen glasklarem Wassers. Darüber hinaus wilde Pferde und eine Fauna die sich deutlich von der unsrigen unterscheidet.

Doch es gibt auch einen anderen Weg sich diesem Naturparadies zu nähern – mit dem Tren del Fin del Mundo!
1902 beschloss die Provinzregierung von Feuerland den Bau einer Feldbahn welche die Stadt Ushuaia mit Brennholz und Baumaterial aus den unerschöpflich scheinenden Wäldern versorgen sollte. Deren Bau wurde von den Sträflingen der hier angesiedelten Kolonie immer weiter vom Stadtrand hinaus in die Wildnis getrieben, die Bahn tat 45 Jahre ihren Dienst. 1947 wurde Feuerland von einem schweren Erdbeben heimgesucht, welches 70 Prozent der Strecke und Bahnanlagen zerstörte. 1952 wurde die Sträflingskolonie geschlossen und die Bahn verfiel in einen Dornröschen Schlaf, wurde nicht wieder aufgebaut. 1994 begann durch einen privaten Investor eine Wiederbelebung, und so ist der Zug am Ende der Welt heute eine feste touristische Größe im Kreuzfahr – Bus & Fin del Mundo Dreieck. Auch wenn die Endstation der Bahn immer noch 8km von Lapataia entfernt liegt sind die Züge mit rollendem Material aus Epochen Anfang des vorigen Jahrhunderts gut gefüllt. Es gibt es wohl kaum eine romantischere Vorstellung ans Ende der Welt zu reisen als mit dieser Bahn.


Doch nach den weiteren 8 km ist plötzlich Schluss mit allen Wegen, mit der Ruta 3 – das kontinentale/interkontinentale Straßennetz der amerikanischen Kontinente endet abrupt in einer Bucht des Beagle Kanals, noch 100m Steg zu Fuß – das wars. Nichts spektakuläres wie das Nordkap, aber was für ein symbolischer Ort für fernwehgetriebene Abenteurer und sehnsuchtsvolle Gedanken. Von hier nach Prudhoe Bay Alaska sind es 17848km – und es gibt nicht wenige für die dieser Ort Anfang statt Ende ist!

Trotz allen Trubels bieten sich tatsächlich Zeitfenster in denen Mann/Frau hier draußen für Minuten ganz allein ist – und dann fühlt man sich wirklich wie am El Fin del Mundo.

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Die Venusfalle

Veröffentlicht in: Abenteuer, Reise, Route | 5

Unterkunft in Metropolis

Da wir ein Hotel in BA ja aber erst buchen konnten nachdem klar war, dass/wann wir die Mopeds hatten und auch ein Ticket für die Überfahrt, waren alle bezahlbaren Hotels mit Tiefgarage im Zentrum (wir reden hier von 10 km Radius Zentrum) ausgebucht – bis auf eines, das Hotel Venus……also klick, gebucht.
Die Fahrt vom Hafen dorthin an den Rand des Stadtteils Palermo ist schon ein Abenteuer für sich. Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, und trotzdem Unmengen Verkehr, Stau, wilde Busse, Taxis und Motorradfahrer und Leute die nach Hause wollen. Dazwischen Lieferando in jeglicher Transport Form zudem ist eine Ampel auch oft nur eine Empfehlung! Als der Verkehr lichter wird und wir nur 1,5 km vom Ziel entfernt sind, leitet das Navi neben die Hauptstraße durch eine Unterführung und plötzlich in verkehrslehre Viertel entlang einer Bahnstrecke – richtig wohl ist uns gerade nicht. Doch als ich mich Frage ob wir uns nicht lieber nach einer alternativen Route umsehen sollten, kommt das hohe Haus inmitten tieferer Bauten in Sicht.
Schnell steuern wir darauf zu – unverkennbar die Bilder aus Booking, Tiefgarageneinfahrt mit rotem aber geschlossenem Tor. Wir fahren ran das Tor geht sofort automatisch schnell auf, wir rein, Tor automatisch wieder schnell zu. Puh geschafft – war gerade bisschen wie bei 007! – Und genauso sieht es auch hier drinnen aus! Wie im Film! Sanfte gedämpfte Musik umgibt uns, das Licht ist rot und in gedimmten weiß – eine wohlige Willkommens Atmosphäre für ein romantisches Stelldichein. Wir sind in einem Stundenhotel!!
An der 24 h Rezeption, welche gleichzeitig die Tiefgarage überwacht werden wir bereits erwartet, alles läuft unaufgeregt und völlig diskret. Das Haus, die Zimmer sind sauber, die Boden mit Marmor, die Wände rot und mit Spiegel, dazwischen verschiedenfarbige LEDs (rot & weiß) nichts wirkt billig bis auf die allgegenwärtige Latino Bumsmusik, welche für hiesige Paare wohl als unabdingbarer Stimulator angesehen werden darf.
Das Zimmer ist geräumig, mit zwei Waschbecken und riesigem Spiegel, daneben eine Massage Brause als auch eine richtige Dusche abgetrennt vom restlichen Zimmer mit einer riesigen Glasscheibe, so dass wir uns gegenseitig beim Duschen beobachten könnten. Neben dem Bett ein Tableau von dem aus man die Lichter, Lampen und Klima dimmen – als auch Musik oder Video Unterstützung anfordern kann. Doch leider sind wir beide zu müde und auch noch nicht so lange von unseren Frauen weg, als dass wir diese Art Gimecks & Vergnügen bräuchten. Doch von praktischer Seite her ist die Unterkunft eigentlich genau dass was wir wollen – eine sichere Unterkunft mit einer sicheren Garage. Denn Jeder der hier herkommt ist auf so viel Diskretion und Unauffälligkeit bedacht wie nur möglich. Denn wer will schon in einem Stundenhotel, nach einem Seitensprung von der Polizei befragt werden weil er sich danebenbenommen – oder in der Tiefgarage eine Beule in einen anderen Wagen/ bzw. unsere Bikes gefahren hat!?
Die einzige Indiskretion in diesem Hause, sind die ständigen lautstarken und deutlich vernehmbaren Verzierungen des Gebäudes welche die Paare in Ihrer Zeit höchster Ekstase von sich geben – welch ein fröhlicher und sicherer Ort in Metropolis.

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Montevideo

Veröffentlicht in: Abenteuer, Reise, Route | 1

Was kann man erwarten, wenn man in Montevideo ist? Nun vordergründig eine typische südamerikanische Metropole mit dem typisch chaotischen Verkehr und Verkehrsteilnehmern, unvergleichlich schöne Kolonialbauten mit dazwischen unvergleichlich schlimmen Bausünden. Auf Grund der flachen Topografie und kaum vorhandener geographischen oder privaten Grenzen um 1850 wurden die Straßenzüge größtenteils rechteckig/quadratisch angelegt und beidseitig mit Platanen oder Ahorn bepflanzt, was fast die gesamte Innenstadt schön schattig und grün macht. Das ist gut so denn den die Verkehrsdichte ist haarsträubend und es gibt weder Metro noch S-Bahn – nur Busse die nicht mal Euro 1erfüllen. Doch auch hier wird nun gegengesteuert und im ÖNV Schritt für Schritt auf Elektro umgestellt.
Die Stadt war in den letzten 200 Jahren das Tor zur Einwanderung nach Uruguay, welche in mehreren großen Wellen von statten ging. Bei einer in den 1920iger durch die Weltwirtschaftskriese ausgelösten, stieg die Einwohnerzahl sprunghaft an, doch wussten die Ankömmlinge ihr Know How, die Arbeitskraft und Geschäftssinn geschickt zu nutzen, was die Metropole bis Mitte der 1930er Jahre viel reicher machte als ihr argentinisches Pendant. Dies mündete u.a. im Gewinn der ersten Fußball WM 1930 welche in der Stadt ausgetragen wurde. Darüber hinaus entstanden einige weltweit einzigartigen Bauten wie der berühmte Palacio Salvo oder das Theatro Solis mit 1500 Pläzen.
Obwohl die Stadt schon lange wieder im Schatten von Buenos Aires zu stehen scheint, pulsiert Ihr Herz ungebrochen laut und ist sicher einen Besuch wert – auch der vielen schönen Strände und der Rambla wegen. Darüber hinaus ist sie weltgewandt, die Bevölkerung erscheint offen und freundlich, ist auch ethnisch stark europäisch geprägt. Es gibt wohl nichts, was es nicht gibt – auch in Sachen Mode, Musik oder sexueller Orientierung scheint alles möglich, die staatliche Universität ist kostenfrei genau wie die Benutzung der Mautstraßen für Motorräder. Zudem belegt die City in Sachen Kriminalität eien Platz unter den 10 sichersten Großstädten Südamerikas, was allerdings nicht darüber hinweg täuschen sollte, dass Nachts bestimmte Viertel zu meiden sind, jedes Appartement in unteren Etagen vergittert ist und in der Vorstadt jeder Alarmanlage und Elektro Zaun installiert. Am Ende ist es wie fast mit jeder Metropole weltweit – man kann sie lieben oder hassen, aber für uns bleibt es eine sehr gute Erinnerung mit vielen hilfsbereiten Menschen als unser Tor in die neue Welt.

Was für ein Startpunkt!

Carrasco

Veröffentlicht in: Reise, Route | 1

Bungalow in our Garden – oder wie kommt man hier an.

Carrasco ist ein Vorort von Montevideo und beherbergt auch den internationalen gleichnamigen Flughafen der Hauptstadt von Uruguay. Die Metropole erstreckt sich am Nordufer des Rio de la Plata in Ost-westrichtug über eine Gesamtlänge von mehr als 30 km. Die Küstenpromenade „Rambla“ verbindet Carrasco mit dem Zentrum der 1,5 Millionen Einwohner Stadt und ist mit 25 km eine der längsten urbanen Strandstraßen der Welt.
Doch die Einheimischen sagen Ihr Strand grenze an einen Fluss, und nicht ans Meer. Das erscheint allerdings jedem Fremden völlig irrational, da der Fluss (Rio) hier schon 80 km breit ist, und das andere Ufer nicht mehr zu sehen. Jedoch haben die Einheimischen wahrscheinlich recht – Carrasco befindet sich am Ende der Mündung des Rio de la Plata, der letztendlich das Resultat der Vereinigungen der beiden großen Ströme Rio Parana und Rio Uruguay die sich hier in den Südatlantik ergießen.
Am Tag unserer Ankunft hatte der Wind so stark von Süden aufgefrischt, so dass riesige Wellen tiefbraunen Wassers gegen die Ufer schlugen. Die braune Farbe der Sedimente welche der Strom aus dem Kontinent heraus trägt und noch hier an Land spült ist letztendlich der Beweis zur Richtigkeit der einheimischen These – nur 100 km Richtung Osten verliert sich dann die Braune Farbe im Tiefen Blau des Ozeans, der Rio ist zu Ende.

Bungalow in our Garden > bei Stella & Daniel Feuerstein

Die Reiseroute

Veröffentlicht in: Abenteuer, Reise, Route | 1

Der grobe Plan – mal sehen wie weit wir kommen.

Von Montevideo nach Buenos Aires, dann die Atlantik Küste runter nach Feuerland und wieder im Zick Zack über die Anden hoch nach Peru und vielleicht noch nach Equador. Hey – schaut Euch unser Video an, so ungefähr wird es werden.