• btfmdn
  • btfhdr
  • dav
  • btfhdr
  • btf
  • btf
  • sdr
  • btf
  • btfmdn
  • mde

Halbzeit

Veröffentlicht in: Reise | 2

Rückblick, Stand und Vorschau

Rückblickend betrachtet sind wir sehr positiv von Uruguay überrascht, dem Land welches nur durch Zufall unser Tor zum neuen Kontinent wurde, aber auf Grund spanungsarmer Topographie leider nicht so recht in den Reiseplan gepasst hat. Deshalb sind wir heute doch sehr froh, dass wir dort noch eine Runde gedreht haben bevor wir Richtung Süden aufgebrochen sind. Schon hier schlägt uns große Sympathie entgegen, dass wir mit unseren eigenen Motorrädern Südamerika bereisen wollen.


Buenos Aires hingegen ist schlicht zu groß und die Zeit einfach zu kurz um ein tiefen Einblick in die Seele der GIGA City zu bekommen – doch dafür sehr beeindruckend. Im Rückblick einer der bisher abenteuerlichsten Orte und vielleicht auch der gefährlichste auf unserer bisherigen Reise, da wir diese völlig unübersichtliche Stadt mit irrem Verkehr auf den Motorrädern durchqueren mussten.


Bereits 30km außerhalb ist das alles weg und vergessen, es beginnt die schier unendliche Weite des Kontinents. Tankstellen und Ortschaften sind plötzlich 70 bis 100 km auseinander und jetzt wo wir endlich fahren können fällt die ganze Anspannung der Reisevorbereitungen ab. Freiheit, Genuss!!! – was für ein unbeschreiblicher guter Gefühlsmix den wir erstmal stundenlang erleben können. Es beginnt auch eine Zeit der Begegnungen – ausnahmslos positiv bis herzlich und erleben dabei ein Land im Rausch als Argentinien Fußball Weltmeister wird. Mit dem Argentino Matias Bibel – (der heißt wirklich wie das heilige Buch!!! > Aber Jesus (Hernandez) betreibt schließlich auch eine Erotik Geschäft in Buenos Aires) – finden wir einen Freund, der uns seit unserem Zusammentreffen auf der Ruta 40 und unserer gemeinsamen Zeit in Calafate per Internet mit Rat und Tat zur Seite steht.


Auf den bisherigen 12500 km hatten wir in Summe tatsachlich nur 1h Regen beim fahren!!! – Und Tage mit Regen beschränkten sich hauptsächlich auf das südliche Feuerland. Die tiefsten Temperaturen lagen bei knapp unter 0 dort, die heißesten bei 36 hier in Santiago! Knapp über 2 Monate bereisten wir Patagonien und unser härtester Gegner war dabei der Wind! Stunden verbringen wir in Schräglage obwohl wir gerade aus fahren wollen. 2 Mal haut er uns fast um – 1 Mal schafft er es tatsächlich. – Keine Sorge – nix passiert! Wir standen schließlich schon und doch hatten wir keine Chance die Mopeds gegen den seitlichen Angriff aufrecht zu halten!!! – beide gleichzeitig und keine Kamera an!!! What the Fuck.

Die Landschaften, die Natur – Flora und Fauna sind überwältigend, es ist noch viel besser als wir es uns vorgestellt haben! Yeah.!!!! Auch wenn Atlantik und Pazifik jeweils „nur“ Ozeane sind unterscheiden sie sich deutlich von einander, genauso wie Chile und Argentinien. Die Unterschiede finden sich nicht nur in der Landschaft, sondern auch bei den Menschen und ihrer Sozialisierung, staatlicher Strukturierung, den Preisen und, und, und…..


Jetzt sind wir hier in Santiago de Chile – der dritten Metropole des Kontinents um unseren beiden Yamahas den wohlverdienten Service zukommen zu lassen. Die Mopeds schlagen sich wirklich tapfer im harten Einsatz und sind für uns nach wie vor beste Wahl zu diesem Zweck. Außer 3 Plattfüßen, einer gebrochenen Gepäckaufnahme im Heckrahmen und einer defekten USB Steckdose gibt es hier nichts zu beklagen. Aber das ist alles Kinderkram und auch bereits repariert. Einzig ein manchmal seltsames Geräusch aus meiner Kupplung, welches allerdings jeweils nur hin und wieder – und dann auch nur einmalig nach morgendlichen Kaltstart auftritt – macht uns Gedanken. Doch die Yamaha Leute konnten nichts finden.
Dafür Endeckten wir an unseren Koffern (alle 4) im unteren Aufnahmebereich leichte Risse im Aluminium. Das ist in sofern enttäuschend, da wir bei Touratech ganz oben ins Regal gegriffen hatten um das auf dem Markt beste Material zu wählen, welches von Weltreisenden unter harten Bedingungen erprobt wurde. (Werbung Touratech) Aber auch das bekommen wir hier in Santiago repariert und sollte nun die restliche Reise halten. Jedes Moped lag bis jetzt je 3 Mal auf der Seite, 1 Mal vom Wind 1 mal weil die original Bereifung überfordert war und einmal wegen mangelnder Erfahrung – im Sand wohlgemerkt – nix passiert dabei.


Auch uns geht es Gesundheitlich wirklich gut – außer einer leichten Erkältung war nix gewesen. Corona gibt es auf dem Kontinent nicht mehr seit wir hier sind und auch das Essen vertragen wir bestens – keinerlei Probleme bis jetzt. Nach drei Monaten jedoch beginnt man schon deutlich die Lieben zu Hause zu vermissen – vor allem wenn man weniger Abenteuer hat – so wie in den letzten beiden Wochen – und damit geistig weniger gefordert ist.


Dies wird sich wieder ändern! Direkt nach Santiago steigen wir hoch in die Anden – und das gleich richtig! Mit dem Paso Christo Redentor reisen wir auf Schotter in 3800m Höhe wieder zurück nach Argentinien, um anschließend im Zick Zack und Wechsel beider Länder nach Norden zu ziehen. Dabei erreichen wir Höhen bis zu 4785 m und auch wieder Gegendenen ohne wirkliche Zivilisation auf hunderte Kilometer – genau richtig nach den dicht besiedelten Regionen Chiles. Den Wind haben wir nun hinter uns gelassen, doch die nun zu erwartenden Gegner heißen Temperaturschwankung, Luftdruck und auch Hitze in der Atacama Wüste. Kaum zu erwarten das diese Sparringspartner leichter werden – und das alles bei wesentlich erhöhtem Schotteranteil.


Ende Februar soll es dann nach Bolivien weiter gehen – Salar de Uyuni, La Paz, Yunga Road und Titicacasee See stehen auf dem Programm. Mitte/Ende März dann nach Peru mit Cuzzco, Machu Pichu, Nazca und so weiter. Ob Peru wirklich klappt steht im Moment in den Sternen, da die politische Situation dort nach wie vor schwierig und undurchsichtig ist. Es wäre äußerst schade wenn wir dieses Land liegen lassen müssten. Deshalb stehen wir mittlerweile mit Einheimischen, als auch nach Peru ausgewanderten Personen, in Kontakt die uns auf dem Laufenden halten……..wir werden sehen.


Euch allen die unsere Reise im Blog oder auf Polarsteps verfolgen an dieser Stelle schon mal einen herzlichen Dank, wir hoffen ihr werdet gut unterhalten……bis demnächst, beste Grüße von den Europeridern Mang & Henning!

Folge uns Jan Schönweiß:

Neueste Beiträge von

2 Antworten

  1. Conny

    Halbzeit….wie schnell die Zeit vergeht🥰….und auch für den zweiten Teil viele tolle Erlebnisse und Begegnungen🌎😘

  2. Peter Pallat

    Hallo Ihr Beiden, wir wünschen euch eine weiterhin spannende Reise und für die zweite Halbzeit tolle Eindrücke ohne Pannen in den Anden. Hoffentlich sind eure Sauerstoffgeräte fit :-):-) LG Silke + Peter

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert